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  • florianmoeller6

Und wir haben den Pokal...!


Zum zweiten Mal in Serie stand für meinen VfB Lübeck ein Finale um den schleswig-holsteinischen Landespokal im Flensburger Manfred-Werner-Stadion an. Gab es im vergangenen Jahr noch allgemeines Verständnis dafür, dass der klassentiefere TSB Flensburg das Heimrecht erhielt, wuchs der Unmut in diesem Jahr nach dem Entschluss des SHFV doch deutlich. Eine Partie zwischen den beiden Regionalligisten SC Weiche Flensburg und meinen Grün-Weißen hätte auf der Lohmühle den passenderen Rahmen gefunden, so der allgemeine Tenor. Immerhin: Das Fassungsvermögen in Flensburg konnte nur dank einer Zusatztribüne auf rund 3.300 Zuschauer erhöht werden, in Lübeck wäre mit 6.000 Besuchern zu rechnen gewesen. Zudem hätte das Fernsehen ohne zusätzlichen Aufwand zu betreiben, beste Arbeitsbedingungen vorgefunden. Es gab aber durchaus auch Argumente für den Standort Flensburg – zum Beispiel, dass die letzten drei Finals zwischen Weiche und dem VfB (2012, 2016, 2019) allesamt auf der Lohmühle stattfanden.


Sei es drum: Getreu dem Motto, Finalsiege auswärts sind eh viel schöner (remember 2010 in Kihl), legten wir den Fokus auf das Wesentliche, bewegten rund 1200 VfB Fans, darunter das Drei-Generationen-Gestirn mit dem Autor selbst, seiner Tochter und deren Opa) an die Dänische Grenze, die eine wunderbare, grünweiße Choreo im Gepäck hatten und über 90 Minuten einen fantastischen Support lieferten. Selbst der Flensburger Führungstreffer aus dem Nichts und mehrere strittige Schiedsrichterentscheidungen (Elfmeter gegen Mirko Boland? Wen foulte Jannik Löhden beim vermeintlichen Ausgleichstreffer eigentlich?) taten der guten Stimmung keinen Abbruch.


Der Autor dieser Zeilen hatte seiner mitfiebernden und beinahe schon verzweifelnden Tochter gerade erklärt, dass man doch relativ entspannt sein könne (warum war es der schlaue Papa eigentlich nicht selbst?), wurden doch in der letzten Woche noch zahlreiche Spiele erst in der Nachspielzeit gedreht und entschieden, da klingelte es auch schon im Karton. Morten Rüdiger hatte wieder einmal bewiesen, über welch feines linkes Füßchen er doch verfügt und stramm vollendet – Zack, 1:1. Und in der Nachspielzeit traf dann der eingewechselte Kimmo Hovi zum viel umjubelten Siegtreffer für Grün-Weiß. Einige Flensburger hatten hier noch auf abseits spekuliert und auch vorsichtig protestiert, aber der Torschütze selbst tappte definitiv nicht in die berühmte Falle. Und Mattis Daube, der sich den Abseitsschuh schon eher hätte anziehen können, griff nur unzureichend ein. Von daher: Mindestens mal ausgleichende Gerechtigkeit und unter dem Strich blieb ein verdienter Sieg für eine Mannschaft, die wiederholt eine beeindruckende Mentalität an den Tag legte und auf den Punkt da war. Der Rest war pure Freude und während mittlerweile auch meine Tochter wieder sehr gelöst dreinschaute, hatte der Polizeittrupp seine Nervosität noch nicht abgelegt und verhinderte doch etwas übereifrig einen Platzsturm. Das Sicherstellen einer störungsfreien Siegerehrung wäre absolut ausreichend und der allgemeinen Stimmungslage angemessen gewesen.


Nichtsdestotrotz: Insgesamt lässt sich festhalten, dass der gastgebende SC Weiche unheimlich viel für einen tollen und entspannten Fußballnachmittag tat und viele Bedenken, die noch aus dem Vorjahr resultierten und letztlich auch das Unverständnis über die erneute Vergabe nach Flensburg befeuerten, schon im Vorwege abräumte. Dafür gilt mein persönlicher Dank an die Macher um Chef Christian Jürgensen für die wiederholt angenehme Zusammenarbeit!


In Lübeck feierten wir unseren 17. Pokalerfolg und den erneuten Einzug in den DFB-Pokal noch etwas ausgiebiger, schließlich war es der Abschluss einer perfekten Saison, auf die ich in den kommenden Tagen sicherlich noch einmal detaillierter eingehen werde!

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